Sicher leben in Ahaus!

war das Thema der Oktober-Veranstaltung von Treff 55+. Sybille Großmann und Angelika Litmeier hatten dazu den Leiter der Polizeiwache Ahaus, Herrn Polizeihauptkommissar Manfred Lütjann mit einer Kollegin eingeladen.
Lt. Frau Großmann empfinden viele ältere Menschen ein gesteigertes Unsicherheitsgefühl, sie glauben, dass sie häufiger Opfer von Straftaten werden und neigen deshalb zu Vermeidungsverhalten.
Der Polizist betonte aber, dass lt. Statistik Senioren nicht öfter als andere Altersgruppen die Opfer sind.
Es gibt aber Tätergruppen, die sich darauf spezialisiert haben altere Menschen um „Hab und Gut“ zu bringen z.Bsp.
– geben sie sich als Polizeibeamte aus
– Enkeltrick / Coronatrick
– reisende Handwerker
– Kaffefahrten
Taschendiebstähle und Raub an Geldautomaten haben in Zeiten von Corona aber deutlich abgenommen.
Herr Lütjann gab den Rat, wenn einem nach einem Telefongespräch oder einer Begegnung (mit reisenden Handwerkern) Bedenken kommen unbedingt die 110 zu wählen. Bei reisenden Handwerkern ist zudem Vorsicht geboten, um nicht selbst eine Straftat (Schwarzarbeit) zu begehen.

Im Vortrag folgte dann ein sehr ausführlicher Vergleich zwischen den Kriminalitätsdaten KPB Borken und Ahaus.
Bemerkenswert waren hierbei die Zahlen mit den Schwerverletzten, die im Bereich der Zweiradfahrer zunehmen. Ein Grund dafür sind die steigenden Zahlen von Senioren auf Pedelecs und die zunehmende Geschwindigkeit der Räder.
Wie sich der Anhalteweg mit Pedelecs verlängert, zeigten die beiden höchst anschaulich mit Absperrbändern. Ältere Pedelecfahrer fahren zwar vorausschauender, dafür ist ihre Reaktion langsamer. Herr Lütjann rät den Senioren unbedingt mit ihren Rädern zu üben, um ein Gefühl für die Geschwindigkeit zu bekommen und sich im Verkehr defensiv zu verhalten.
Erstaunlich für uns war die Tatsache, dass lt.Unfallstatistik das Radfahren in Ahaus doppelt so gefährlich ist wie in Köln.