Treff 55+: Prävention und Opferschutz

Jutta Schulte von der Freiwilligen-Agentur handfest und Sybille Großmann von der Stadt Ahaus hatten zum Vortrag „Prävention und Opferschutz“ von Kriminalhauptkommissar Klaus Vogel eingeladen. In seinem Vortrag ging es darum, ältere Menschen zu sensibilisieren, damit sie nicht Opfer von Betrügern werden.

Anhand von drei Leitsätzen

  • kein Geld/Wertsachen an Fremde herausgeben
  • keine Fremden in die Wohnung lassen (an der Tür sind Sie der Chef)
  • Wertsachen am Körper tragen

machte er immer wieder deutlich, wie man sich gegenüber professionellen Betrügern, die sich Zugang zu unseren Wohnungen verschaffen möchten und die versuchen, an unser Bargeld und Wertsachen zu kommen, verhalten sollte.

Betrüger erscheinen z.B. als „falsche“ Wasserwerker, täuschen internistische Notfälle vor, bitten um ein Glas Wasser, müssen dringend zur Toilette …

Eine weitere Masche sind Schockanrufe, in denen es häufig um die Gesundheit oder um angebliche Notfälle von Familienangehörigen geht. In den Telefonaten bauen sie einen solchen Druck auf, dass selbst geistig fitte Menschen auf sie hereinfallen können.

Vorsicht auch bei vermeintlichen Gewinnbenachrichtigungen und Erbschaften: in beiden Fällen soll vorab ein nicht unerheblicher Betrag entrichtet werden, der aber bei tatsächlicher Zahlung verloren ist.

In den Fußgängerzonen geht es häufig um Spendentricks und Geldwechselbetrug. 

Im Supermarkt wird es den Betrügern oft zu leicht gemacht: Das Portemonnaie liegt im Einkaufswagen oder hängt am Rollator. Es sollte besser immer nah am Körper getragen werden.

Auch das Internet bietet viele Betrugsmöglichkeiten:

Anlagebetrug oder Bestellungen bei Fake Shops, bei Zahlungen im Internet nur sichere Zahlungsmethoden benutzen und vor allem keine Ausweiskopien verschicken, wie es gern von Betrügern gefordert wird.

Zum Schluss gab es noch einmal die Verhaltensempfehlungen speziell für Betrugstelefonate:
wachsam sein bei Fragen zu Vermögen, keine persönlichen Daten preisgeben und sich nie unter Druck setzen lassen. Motto: Auflegen am Telefon ist in solchen Fällen nicht unhöflich!

Fotos: Freiwilligen-Agentur handfest