Die Besucher aus Ahaus vom „Treff 55 plus Kultur“ trafen sich in Winterswijk vor der Synagoge und wurden für eine deutschsprachige Führung von Herrn Walter Schiffer herzlich begrüßt. Zunächst erläuterte er die geschichtliche Entwicklung der jüdischen Gemeinde vor Ort, die ihre Anfänge im 17. Jahrhundert hat.
Der Grundstein für das jetzige Gebäude wurde 1888 gelegt. Im Laufe der Jahre entstand hier ein Synagogenkomplex, der das ganze jüdische Leben umfasst. Dazu gehört das frühere Wohnhaus des Lehrers, das Klassenzimmer, das rituelle Badehaus und der alte jüdische Friedhof.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mehrheit der Winterswijker Juden deportiert und ermordet. Heute leben nur noch wenige jüdische Mitbürger hier.
Herr Schiffer erläuterte kompetent und detailliert am Beispiel einer Friedhofsstele sowohl die hebräische Schrift mit ihren Besonderheiten als auch verschiedene Kultformen der jüdischen Religion.
Während der anschließenden Führung durch die Synagoge erläuterte Walter Schiffer den interessierten Zuhörern die Bedeutung der Einrichtung. 1984 wurde das Gebäude renoviert, unter Denkmalschutz gestellt und wird heute durch eine Stiftung verwaltet.
Die Mitglieder der Gruppe bedankten sich für die ansprechende und sehr informative Führung bei Herrn Schiffer.
Fotos: Privat